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Wie sich mit Datenanwendungen die Freizeit besser gestalten lässt

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Fabian Schweyher

Wie sich mit Datenanwendungen die Freizeit besser gestalten lässt

Auch in ihrer Freizeit sind die Menschen mobil. Zwei mFUND-Projekte wollen sie dabei mit neuer, datenbasierter Planungssoftware unterstützen. Die Anwendungen sind spezialisiert auf ländliche Urlaubsreisen sowie auf Ausflüge ins städtische Grüne. Ein weiteres Projekt erhebt Daten zum Wachstum von Pilzen.

Bahnreisen als Alternative zum Urlaub mit dem Auto stärken

Das mFUND-Projekt FerienFürsKlima möchte die Urlaubsfahrt in ländliche Regionen einfacher gestalten. Das im Juli 2021 gestartete Projekt will dafür eine Planungssoftware entwickeln, die es den Menschen erleichtert, mit der Bahn zu verreisen, und dafür auch Zubringer- und Anschlussfahrten mit anderen Verkehrsmitteln berücksichtigt. So sollen Bahnreisen als klimafreundliche Alternative zum Auto gestärkt werden, insbesondere wenn es in ländliche Regionen geht.

In einem ersten Schritt möchte die Projektträgerin, die Berliner Firma naturtrip, herausfinden, warum Urlauber:innen so selten auf die Bahn setzen. Die mit Interviews gewonnenen Erkenntnisse sollen dann in einen Prototyp für ein Planungswerkzeug einfließen. Die Software soll bisher voneinander getrennte Daten miteinander verknüpfen, zum Beispiel Informationen zu Fahrplänen, Unterkünften oder Carsharing-Angeboten vor Ort. Mehr dazu auch in einer Pressemitteilung zum Projektstart.

Informationen zur Infrastruktur städtischer Grünflächen

An den Bedürfnissen der Großstädter:innen orientiert sich das mFUND-Projekt meinGrün. Mit seiner Online-Karte macht es Grünflächen in Städten sichtbar. Parkanlagen spielen für die Lebensqualität der Menschen eine große Rolle. Informationen über die dort vorhandenen Infrastrukturen gibt es jedoch kaum.

Das im Juli 2021 beendete Projekt unter der Federführung des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung wollte dies ändern. Das Team konzentrierte sich auf Grünflächen in den Pilotstädten Dresden und Heidelberg. Die Informationen, die aus Open-Data-Geodaten und nutzer:innengenerierten Daten stammen, wurden in eine Online-Karte eingetragen.

In der Karte sind nützliche Informationen zu den erfassten Parks vermerkt, etwa zu vorhandenen Sitzbänken oder Spielplätzen. Man erfährt auch, ob sich eine Grünanlage zum Ballspielen oder als Liegewiese eignet. Die Open-Data-Karte verfügt zudem über eine Routenfunktion, die die Benutzer:innen zur Grünfläche ihrer Wahl führt.

Lässt sich das Pilzwachstum berechnen?

Das mFUND-Projekt Pilz4You dürfte die Herzen von Pilzsammler:innen und Pilzliebhaber:innen höherschlagen lassen. Das Vorhaben von Green Energy Prognostic System ging folgenden Fragen nach: Weshalb wachsen Pilze in einem Jahr und im nächsten nicht? Lassen sich Einflüsse auf das Pilzwachstum bestimmen? Ist es möglich, das Wachstum von Pilzen zu berechnen und zu prognostizieren?

In einer Machbarkeitsstudie untersuchten die Projektbeteiligten im Jahr 2019 das Wachstum von Pfifferling und Steinpilz in der Pilotregion Brandenburg. Sie berücksichtigten dabei auch Daten zu Wetter, Standort, Boden und Umwelt. Als Ergebnis entstand ein Prognosesystem, das Zusammenhänge zwischen Klimaparametern und Pilzwachstum herstellt. Mehr dazu auch auf der Pilz4You-Projektwebsite.

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