Foto: ITS Hamburg 2021

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mFUND-Projekte bringen die Mobilität der Zukunft zu ITS-Kongress und IAA

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Fabian Schweyher

mFUND-Projekte bringen die Mobilität der Zukunft zu ITS-Kongress und IAA

Eine Künstliche Intelligenz, die selbstständig Beschädigungen an Brücken erkennt, oder eine Verkehrsanwendung, die Autofahrer:innen automatisiert vor Überflutungen warnt. Mit diesen und weiteren Vorhaben präsentierten sich auf dem ITS Weltkongress in Hamburg und der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) mehrere, vom mFUND des BMVI geförderte Projekte.

Der ITS Weltkongress fand Mitte Oktober in Hamburg statt. Die Abkürzung ITS steht für „Intelligent Transport Systems“, entsprechend standen innovative Lösungen für Smart Mobility und Logistik im Fokus. Mit einem Ausstellungsstand war das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vertreten. Dort erläuterten die Macher:innen mehrerer mFUND-Projekte ihre Vorhaben.

In den Ausstellungshallen zeigten zahlreiche Aussteller auch Prototypen und Konzeptstudien neuer Fahrzeuge.

Foto: ITS Hamburg 2021

In den Ausstellungshallen zeigten zahlreiche Aussteller auch Prototypen und Konzeptstudien neuer Fahrzeuge.
Der Mobility Data Space stellte erstmals Anwendungsbeispiele für die gleichnamige Datenplattform (vormals „Datenraum Mobilität“ genannt) vor. Der gegenwärtig entstehende Datenraum soll Unternehmen den souveränen Austausch von Mobilitätsdaten ermöglichen und basiert auf der Arbeit des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI). Am Stand präsentierte sich ebenfalls das mFUND-Projekt SATURN, das Kommunen im Umland von Ballungsgebieten in die Verkehrslenkung einbeziehen will. Dafür werden kommunale Daten erschlossen. Die Macher:innen von SENSARE wollen kurzfristige Wettervorhersagen als Steuer- und Warninformationen verwenden, um Verkehrsteilnehmer:innen im urbanen Raum besser vor Überflutungen zu schützen. Zu begutachten war zudem die Arbeit von AI4INFRA, einem Projekt, das Beschädigungen an Infrastruktur-Bauwerken datenbasiert und mittels Künstlicher Intelligenz (KI, im Englischen AI abgekürzt) automatisiert erkennen soll.
mFUND-Projekte verkörperten das neue Konzept der IAA

Bereits im September besuchten mehr als 400.000 Menschen die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA), die seit diesem Jahr „IAA Mobility“ heißt. Damit soll der neue Schwerpunkt „Mobilität der Zukunft“ unterstrichen werden. In München wurden daher erstmals alternative Angebote berücksichtigt, auch wenn die großen Bühnen weiterhin traditionellen Autoherstellern wie BMW, Daimler oder Porsche vorbehalten waren. Insgesamt beherrschten E-Autos das Bild der Ausstellung, die nicht nur auf dem Messegelände stattfand, sondern sich über die ganze Stadt verteilte.

Innovative Mobilitätstechnologien gab es in den „Open Space“-Messearealen in der Münchener Innenstadt zu sehen, natürlich auch am Stand des BMVI. Die fünf dort anwesenden mFUND-Projekte repräsentierten Themen, die auf das neue Konzept der IAA einspielten, etwa Barrierefreiheit, Stadtplanung oder Fahrradlogistik.

Auf großes Interesse stieß der SmartHelm – ein vernetzter Fahrradhelm mit Fahrassistenzsystem, das der Trägerin oder dem Träger über eine Augmented-Reality-Brille Hinweise gibt. SmartRadL präsentierte sein Routen- und Auftragsmanagement für Lastenräder, das der Mikrologistik in Innenstädten einen Schub geben soll. Das FreeRail-Projekt zeigte, wie es Bahnstrecken nach Unwettern automatisiert mit Flugdrohnen auf Schäden untersucht.

Mann mit Atemschutzmaske neben einem Modellkopf mit glänzendem Helm

Foto: Emmett

Der SmartHelm hilft beim Navigieren ...
Elektrodenkappe in einem Fahrradhelm

Foto: Emmett

... und misst mittels Elektroden die Aufmerksamkeit der Person, die ihn trägt.

Neugierde lösten die Roboter von indoorRobot aus, die Daten für eine barrierefreie Indoor-Navigation sammeln. Die dazugehörige App everGuide, die blinde Menschen mit akustischen Signalen durch Gebäude leitet, konnten die Besucher:innen gleich vor Ort ausprobieren. Dies galt genauso für die Software GOAT, die auf OpenStreetMap basiert und sich an Stadtplaner:innen richtet. Sie simuliert, wie sich Baumaßnahmen auf den Fahrradverkehr und die Gehwege der Menschen auswirken.

Roboter mit Raupenantrieb und Kamera

Foto: Emmett

Der indoorRobot scannt und vermisst Innenräume. Aus den 3D-Daten wird ein Navigationssystem für sehbehinderte Menschen.
Und so sieht der Scan-Roboter die Welt: Hier wird er von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer begutachtet.

Foto: indoorRobot

Und so sieht der Scan-Roboter die Welt: Hier wird er von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer begutachtet.
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