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Förderbrücke F60 Braunkohle Lausitz

Podcast #23: Förderband oder Startrampe?

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Lena Rickenberg, Lukas Bergheim, Henrik von Holtum & Jan Paul Herzer

Podcast #23: Förderband oder Startrampe?

In Folge #23 unseres Podcasts Emmett in Transit blicken wir auf zwei Regionen im Umbruch: Im Lausitzer und im Mitteldeutschen Revier wird nach dem Ende der Braunkohleindustrie vieles anders sein – wenn unsere Gäste erfolgreich sind, auch die Mobilität.

Spätestens im Jahr 2038 geht das letzte Braunkohlekraftwerk in Deutschland vom Netz. Das bedeutet für die Unternehmen, Kommunen und Menschen vor Ort einen riesigen Umbruch. Die betroffenen Regionen – das Rheinische, Lausitzer und Mitteldeutsche Revier – bekommen in den kommenden 20 Jahren bis zu 40 Milliarden Euro Finanzhilfen vom Bund. Der Plan, neben den Herausforderungen des Strukturwandels auch das Potenzial für Gestaltung zu sehen, scheint aufzugehen: Es passiert gerade sehr viel in den Revieren – nicht zuletzt im Bereich der Mobilität, wie unsere Gäste aus zwei mFUND-Projekten aus erster Hand berichten können.

UNSERE GÄSTE

„Ich bin sicher, dass der Ausstieg aus der Kohle eine Chance für die Region darstellt“, sagt Jan Nowakowski, der das Strukturstärkungsgesetz des Bundes als Treiber vieler guter Projekte sieht.

Jan Nowakowski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Regionalplanung an der Brandenburgischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Der gebürtige Lausitzer arbeitet nach seinem Geografie-Studium an der Universität Leipzig im mFUND-Projekt MoVeToLausitz. Der Fokus seiner Forschung im Projekt ist die Untersuchung von nachhaltigen Mobilitätsbedarfen in den Tourismusregionen Spreewald und Lausitzer Seenland.

„Ich freue mich am meisten darauf, dass jemand aus Nordsachsen sagt: Was für coole Angebote – dafür lasse ich mein Auto stehen!“, sagt Evelyn Fischer. Sie träumt von Mobilitätsangeboten, die zu den Menschen kommen – nicht umgekehrt.

Evelyn Fischer ist Projektleiterin bei der Digitalisierungsagentur DigiPL in Halle und wohnt in Magdeburg. Ihre Hauptaufgaben liegen in Forschungs- und Entwicklungsprojekten zur integrierten Gemeinde- und Stadtentwicklung mit digitalen Technologien und in der Moderation sowie Begleitung von Gruppenprozessen. Sie ist am mFUND-Projekt Ready for Smart City Robots beteiligt und verantwortet die Bereiche Bürgerbeteiligung und Smart City.

3. Förderaufruf für mFUND-Projekte in Braunkohlerevieren gestartet

Um „Mobilität 4.0 und Daseinsvorsorge in den Braunkohlerevieren“ geht es im aktuellen Förderaufruf des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Ideen für Kurzläuferprojekte (mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren) können noch bis zum 23. Dezember 2022 eingereicht werden. Für Projekte mit maximal dreijähriger Laufzeit startet die zweimonatige Einreichungsphase am 31. Januar 2023.

DIE FRAGEN

Im Gespräch mit Emmett-Projektleiterin Lena Rickenberg erklären unsere Gäste,

  • dass sie nicht den Struktur-, sondern den demografischen Wandel als größte Herausforderung sehen,
  • warum die Menschen in den Braunkohleregionen optimistisch sein können und
  • mit welchen Angeboten sie den motorisierten Individualverkehr zurückdrängen wollen.
ÜBER EMMETT IN TRANSIT

Brauche ich künftig nur eine App, um Mietwagen, Zug und Fahrrad zu nutzen? Wann und wie wird KI autonome Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen lenken? Warum fliegen Drohnen neuerdings Teile des 38.500 Kilometer langen deutschen Schienennetzes ab? Wir sprechen mit Menschen aus Wissenschaft, Forschung und Unternehmen über neue datenbasierte Technologien im Mobilitätssektor und ihre Auswirkungen auf den Menschen.

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