Emmett in Transit #12 – der Podcast über datengetriebene Mobilität
Über Folge #12
Zwei mFUND-Projekte haben sich zum Ziel gesetzt, die oft komplizierten Abläufe in der Logistik zu beschleunigen.
Ganz gleich, ob ein Schwertransport die Autobahn blockiert oder eine Schraube fehlt, die extra über das Werksgelände gefahren werden muss: Logistik ist ein aufwendiges Geschäft.
Mit Punktwolken und Drohnen versuchen zwei mFUND-Projekte, die Herausforderungen der Branche zu lösen. Dazu zählen vor allem besonders große und einzelne Transporte. Deshalb haben wir mit Marvin Bihl vom mFUND-Projekt FlowPro und Helga Sommer vom Projekt GST 4.0 gesprochen.
„Die Logistik hat ein grundlegendes Problem: Sie ist nicht wertschöpfend. Außerdem werden die Anforderungen immer komplexer und anspruchsvoller.“ – Marvin Bihl
Helga Sommer sorgt
als Geschäftsführerin der Firma Sommer dafür, dass
riesige Rotorblätter sicher zu Windrädern kommen. Mit dem
mFUND-Projekt GTS 4.0 will sie Großraum- und Schwertransporte optimieren.
Marvin Bihl
arbeitet als Geschäftsführer der Firma emqopter, deren aktuelles
Projekt darin besteht, Lieferdrohnen zu entwickeln. Diese sollen in
einem ersten Schritt zunächst die Produktionsketten vereinfachen und eines Tages
Pizza ausliefern.
Beide Projekte wollen die Logistik mit digitalen Technologien
vereinfachen. GTS 4.0 setzt beispielsweise am Genehmigungsverfahren bei der Routenberechnung für Schwertransporte an. Momentan dauert es mehrere Wochen, um zu bestimmen, ob eine
Fahrzeugkette die engen Kurven einer Landstraße bewältigen kann. Zukünftig soll ein
System zum Einsatz kommen, das diesen Teil des Genehmigungsverfahrens verkürzt.
Während der Fahrt übernimmt dann eine digitale Beifahrerin namens ERNA die Routenführung. Sie navigiert die Lastwagenfahrer:innen.
„Die Genehmigungsbescheide liegen in Papierform vor und haben nicht weniger als 100 Seiten. Jetzt muss man sich vorstellen, dass der Lastwagenfahrer allein in der Nacht unterwegs ist. Er soll in diesem Genehmigungsbescheid nachlesen, wo er hinfahren muss, was auf der Strecke zu beachten ist und wo er sich momentan befindet. An dieser Stelle können wir unsere ERNA einsetzen.“ – Helga Sommer
Mit Genehmigungen kennt sich auch Marvin Bihl aus. Er muss nachweisen, dass seine Fluggeräte den Luftraum nicht gefährden. Bihl arbeitet an Drohnen für industrielle und private
Transporte.
Ein Einsatzszenario: Falls in einer Fabrik am Produktionsband beispielsweise eine einzelne Schraube fehlen sollte, könnte sie von einer Drohne geliefert
werden. Bihl geht davon aus, dass die Fluggeräte bald Autos ersetzen werden. Damit wären sie ein wichtiger Teil der Verkehrswende.
In dieser Folge von Emmett in Transit berichtet Marvin Bihl von seinem Drohnenvorhaben. Ebenso erzählt Helga Sommer, wie aufregend es sein kann, einen Schwertransport zu begleiten, und wie die neueste Technik hilft, die Nerven zu bewahren.
„Intelligente Drohnenbriefkästen werden in einigen Jahren standardmäßig in neugebauten Häusern integriert werden. In einigen Jahrzehnten wird jedes Haus sie besitzen.“ – Marvin Bihl
Der Emmett in Transit-Podcast
Brauche ich künftig nur eine App, um Mietwagen, Zug und Fahrrad zu nutzen? Wann und wie wird KI autonome Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen lenken? Warum fliegen Drohnen neuerdings Teile des 38.500 Kilometer langen deutschen Schienennetzes ab? Diese Fragen diskutiert das iRights.Lab auf Emmett. Wir fragen Forscher:innen, Unternehmer:innen und Tüftler:innen über datengetriebene Mobilität und ihre Auswirkungen auf den Menschen aus.
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