22 Dresden22 von Bert Kaufmann CC BY 2 0

Was die Menschen von städtischen Parks und Grünflächen erwarten

in die Zwischenablage kopiert

Zuletzt bearbeitet am

Anne Lammers

Was die Menschen von städtischen Parks und Grünflächen erwarten

Das mFund-geförderte Projekt „meinGrün“ erforscht innerstädtische Grünanlagen hinsichtlich der Bedürfnisse ihrer Nutzer*innen. Kürzlich berichteten die Beteiligten über erste Erkenntnisse aus ihrem Vorhaben.

Ob und mit welchem Nutzen Menschen in urbanen Regionen Grünanlagen aufsuchen, hängt unter anderem von ihrer Beschaffenheit und Zugänglichkeit ab. Doch Informationen über einzelne Grünflächen existieren bisher nur spärlich. Warum Menschen Parkanlagen nutzen und welches Ökosystem sie dort vorfinden, ist kaum untersucht.

Das mFUND-geförderte Projekt meinGrün – Informationen und Navigation zu urbanen Grünflächen in Städten erforscht derzeit die Verfügbarkeit von innerstädtischen Grünanlagen sowie die Bedürfnisse ihrer Benutzer*innen und arbeitet zudem an einer App. Sie soll auf Basis von Geo- und Nutzer*innendaten die individuelle Auswahl und Erreichbarkeit von Grünflächen erleichtern. An dem Projekt, das das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. koordiniert, wirken sieben Einrichtungen mit.

Mehrere meinGrün-Projektmitarbeiter*innen der kooperierenden Einrichtungen erläutern in einem kürzlich erschienenen Artikel die Facetten einer solchen Herangehensweise.

Freizeitbedürfnisse beim Nutzen von Grünflächen

Die Verfasser*innen berichten, dass sie im Verlauf ihres Projekts erfolgreich mit einem zweistufigen Forschungsansatz („two-step approach“) arbeiteten. In ihrem Fall bedeutete das, die Freizeitbedürfnisse beim Nutzen von Grünflächen zu ermitteln und sie mit einer kartenbasierten Darstellung des verfügbaren Parkangebots zu verknüpfen.

Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickelten die Projektbeteiligten spezifische Indikatoren für die Bewertung von Grünanlagen, die sich auf unterschiedliche Städte anwenden ließen. Zudem sprechen sich die Autor*innen des Artikels dafür aus, beim Planen und Umbauen innerstädtischer Grünflächen zukünftig interdisziplinär vorzugehen und Forschende mit Entscheidungsträger*innen zusammenzubringen.

Die projektierte Web-App soll für entsprechende Grünflächen-Untersuchungen sowohl Eingaben als auch Bewegungsdaten ihrer Nutzer*innen aggregieren. Hierfür sei wichtig zu wissen, welche Kriterien für welche Aktivitäten in Grünanlagen relevant sind und wie sie von den Nutzer*innen gewichtet werden.

Weiteres dazu lesen Sie in dem Artikel „What to do in, and what to expect from, urban green spaces – Indicator-based approach to assess cultural ecosystem services“ (auf deutsch etwa „Was man in städtischen Grünanlagen tun und was man von ihnen erwarten kann – Indikatorenbasierter Ansatz zur Bewertung kultureller Ökosystemleistungen“), in englischer Sprache erschienen in der Zeitschrift „Urban Forestry & Urban Greening“, Ausgabe 59, April 2021, online frei verfügbar.

Aufmacherfoto: „Dresden“ von Bert Kaufmann, via Flickr, CC BY 2.0

Empfohlene Beiträge