Zu Gast bei Katja Diehl – über mFUND-Projekte, Emmett und (fehlende) Frauen in der Mobilität

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Redaktion Emmett

Zu Gast bei Katja Diehl – über mFUND-Projekte, Emmett und (fehlende) Frauen in der Mobilität

Vergangene Woche lud die Zukunftsaktivistin Katja Diehl unsere Kolleginnen Stina Lohmüller und Lena Rickenberg zu einem Livecast ein. Sie sprachen über Frauen in der Mobilität, das Anliegen von Emmett und die Perspektiven für datengetriebene Mobilitätsprojekte.

Ein wichtiges Thema in der Runde mit den beiden Emmett-Mitarbeiterinnen war die Sichtbarkeit von Frauen in der Mobilität – insbesondere an der Schnittstelle zur Wissenschaft. Frauen sollten, darin stimmten die drei überein, in der Planung von Mobilitäts- und Verkehrsprojekten stärker berücksichtigt werden. So gebe es beispielsweise keine Crashtest-Dummies für Frauenkörper.

Zur Aufzeichnung des Livecasts

Aufmerksamkeit für Frauen in der Mobilität nimmt zu

Zudem sollten Frauen, die im Mobilitätssektor arbeiten, deutlich präsenter sein. Allerdings nehme hier die Aufmerksamkeit für mehr Gleichberechtigung zu, und das mache Hoffnung, dass sich die Situation nach und nach ändern werde. Etwa dadurch, dass mehr Frauen bei Veranstaltungen auf Podien sprechen und in Führungsverantwortung kommen.

„Frauen haben es an dieser Schnittstelle durchaus schwer“, so Stina Lohmüller. „Mit Emmett gehen wir das an: Im Dezember gründeten wir ein eigenes Frauennetzwerk innerhalb des mFUND, dem Förderprogramm für datengetriebene Innovationen in der Mobilität. Damit wollen wir den Frauen helfen, Fokus auf ihre Projekte zu lenken und diese sichtbarer zu machen, um ihnen Kooperationen zu ermöglichen.“

Katja Diehl ist bekannt als engagierte Streiterin für den Mobilitätswandel. Sie hält Vorträge, moderiert Veranstaltungen und Workshops, zudem berät sie Unternehmen und StartUps zu Markenkommunikation, Corporate Influencing und Personal Branding. In ihren regelmäßigen Livecasts unterhält sie sich mit Wissenschaftler*innen, Autor*innen, Aktivist*innen und Wirtschaftsökonom*innen. Hierfür lädt sie mehrmals wöchentlich zu einer live ins Internet gestreamten Videokonferenz ein.

Emmett will die mFUND-Projekte und ihre Themen in die Breite tragen

Weiterer Schwerpunkt des Gesprächs – das rund 1.200 Menschen live verfolgten – war die im November online gegangene Webseite Emmett.io: „Das ist eine gute Rechercheplattform“, so Katja Diehl. „Ich habe mit der Datenvisualisierung – dem Explorer – schon herumgespielt. Das öffnet Türen und ich erfahre, was für Projekte es in meiner Nähe gibt und welche zu bestimmten Themen. Das ist ein guter Einstieg und ich finde es echt krass, was da alles abgebildet ist und mit wie vielen verschiedenen Themen ihr euch beschäftigt.“.

Ansicht des Emmett Explorer
Der Emmett Explorer enthält alle mFUND-Projekte

„Mit Emmett wollen wir den Projekten im mFUND helfen, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Es gibt in Wissenschaft und Wirtschaft viele Hidden Champions, auf deren Arbeit man aufbauen kann“, erläuterte Lena Rickenberg. „Viele machen Grundlagenforschung und das klingt vielleicht erstmal nicht ganz so aufregend, wie beispielsweise der Hyperloop. Vieles davon ist auch sehr technisch. Und unsere Aufgabe ist es, das mit einem konkreten Anwendungsfall zu übersetzen. Beispielsweise was es heißt, wenn man für eine Reise mit wechselnden Verkehrsmitteln fünf verschiedene Mobilitätsapps nutzen muss – weil die jeweiligen Anbieter nicht miteinander kooperieren und ihre Daten nicht untereinander austauschen“, so Rickenberg.

Große Themenvielfalt der Projekte im mFUND

Beide wiesen auf die einzigartige Bandbreite der Themen und Projekte hin: Im mFUND finden sich Dateninnovationen über alle Verkehrsträger hinweg, also Luft, Wasser, Schiene und Straße. Zudem berücksichtigen viele Projekte bestimmte Nachhaltigkeitsaspekte, wie etwa das Messen und Verringern der CO2-Emmissionen.

Um das zu verdeutlichen, stellten Rickenberg und Lohmüller während des Livecasts mehrere Projekte beispielhaft vor: FAST-CAST und EisKlass2 sowie FirSt2, die Satellitendaten für den Schiffsverkehr beziehungsweise für die Wartung von Schienenwegen nutzen; FixMyBerlin, bei dem es um die Erhebung von Radverkehrsdaten geht; active_shortcut erkundet die Verwendung von Bewegungsdaten für die Navigation; und Pilz4You, untersuchte Zusammenhänge von Pilzwachstum, Nachhaltigkeit und Klimadaten. (Alle Projekte können im Emmett-Explorer spielerisch erkundet werden.)

Der Livecast des Gesprächs steht als Aufzeichnung zur Verfügung. Mehr Livecasts auf ihrem Vimeo-Kanal und mehr zu Katja Diehl auf ihrer Webseite.

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