Dateninnovationen und Digitalisierung können wichtige Vorteile für bisherige analoge Bewertungen und Prozesse im Bauwesen bieten. Software-und Datenlösungen, wie zum Beispiel Building Information Modelling (BIM) oder Augmented Reality (AR), bieten die Möglichkeit, bestehende und geplante Gebäude, Brücken und Straßen digital abzubilden und zu analysieren.
Zum Beispiel lassen sich die Anforderungen öffentlicher Auftraggeber zu Instandhaltungsintervallen oder Ökobilanzen durchspielen, noch bevor die konkrete Planungs- und Bauphase beginnt. Voraussetzung für die digitale Zustandsbewertung von Bauwerken ist die Erhebung, die Bereitstellung und der Austausch umfangreicher Datensätze, wofür entsprechende Schnittstellen notwendig sind.
Für eine zuverlässigere, schnellere und kostengünstigere Bewertung des Zustands von Gebäuden, Brücken und Straßen oder Vermessung von Gelände und Grundstücken werden daher verstärkt aktuellere und genauere Daten benötigt. Vor allem bei älteren Bauwerken fehlen jedoch häufig Baupläne und andere Informationen, die notwendig sind, um die Konstruktion eines Bauwerks nachzuvollziehen und den aktuellen Zustand beurteilen zu können.
Ziel des mFUND-Fachaustauschs ist zum einen die Vernetzung thematisch ähnlich gelagerter Förderprojekte untereinander. Zum anderen sollen fachpolitische Vertreterinnen und Vertreter über neue Entwicklungen, Chancen und Innovationen aus dem Bereich der Digitalisierung und Datenanwendungen informiert werden. Im Gegenzug können Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch den Kontakt mit Praxispartnern wichtige Hilfestellungen für die Umsetzung ihrer Projekte und Kontakte für die bedarfsorientierte Verwertung der Projektergebnisse erhalten.
Der Fachaustausch richtet sich an einen breiten fachlichen Adressat*innenkreis:
- mFUND-Projekte
- Behörden wie zum Beispiel Katasterämter und Vermessungsbüros, Bezirks- und Bauämter
- Bauunternehmen, Architekten-, Ingenieur- oder Bauplanungsbüros
- Unternehmen im Bereich Baumaterialien/-Systeme
- IT-, Softwareunternehmen und Start-ups
- Verbände der Bau- und Immobilienbranche
- Forschungsinstitute und Universitäten
- Interessierte Bürgerinnen und Bürger
Nach einem Impulsvortrag über die digitale Transformation in der Baubranche werden datengetriebene Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert: Für die zuverlässige und produktive Planung, den Bau und die Zustandsbewertung von Gebäuden, Brücken und Straßen sowie zur Erhebung von Daten über Gelände und Grundstücke.
Themen der Impulse und Diskussion sind insbesondere:
- Datengrundlagen für Building Information Modelling (BIM)
- Anwendungsbereiche von Augmented Reality (AR) auf der Baustelle
- Datenschutz beim Speichern von Gebäude- und Infrastrukturdaten sowie deren Austausch über Datenschnittstellen
Die Veranstaltungsdokumentation (PDF barrierefrei) finden Sie hier.
07.09.2021 | PROGRAMM:
- 10:00 Uhr | Begrüßung und Einführung, Move Mobility, iRights.Lab
- 10:05 Uhr | Begrüßung, BMVI, Dr. Sarah Schmelzer, Referat DG21
- 10:15 Uhr | „Gemeinsam digital arbeiten – SMARTECH als Testpilot für Smartphone-Vermessung im behördlichen Kontext“; mFUND-Projekt SMARTECH, Maximilian Erdmann, Vaira UG
- 10:25 Uhr | „Aufbereitung von Verkehrs-, Straßen- und Bauwerksdaten zur BIM-basierten, integralen und ganzheitlichen Bewertung der Planung von Infrastrukturprojekten“; mFUND-Projekt IntegPlan, Dr. Martina Lohmeier, Durth Roos Consulting
- 10:35 Uhr | „Dokumentation und Analyse von Infrastrukturbauwerken mithilfe von KI“; mFUND-Projekt AI4INFRA, Philipp Luniak, Vinnova und Michael Braun, Viscan Solutions
- 10:45 Uhr | Pause
- 10:55 Uhr | „Entwicklung eines Verfahrens zur Erfassung innerer Bauwerksstrukturen mittels eines Bohrkanalscanners“ mFUND-Projekt SI-Modeling, Marcus Assing, Marx Krontal Partner GmbH
- 11:05 Uhr | „Langfristige und sichere Speicherung von Daten im Bauwesen“; mFUND-Projekt CASPAR, Dr. Stefan Maack, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
- 11:15 Uhr | Moderierte Fragerunde
- 12:20 Uhr | Zusammenfassung und Ausblick
- 12:30 Uhr | Ende der Veranstaltung