Moderne, vernetzte Mobilitätsangebote sind heute mehr denn je auf Daten angewiesen. Nachhaltige Verkehrsplanung, gezielte Verkehrssteuerung oder die individuelle Wahl von Verkehrsmitteln sind nur drei Beispiele, die ohne einen verlässlichen Zugang zu Daten, einschließlich Echtzeitdaten, nicht auskommen. Daher entwickelt das BMVI derzeit einen neuen zentralen, einheitlichen und benutzerfreundlichen Zugang zu Mobilitätsdaten: die Mobilithek.
Die Mobilithek soll ab dem kommenden Frühjahr eine zentrale Plattform zum Austausch digitaler Informationen von Mobilitätsanbietern oder Mobilität vermittelnden Unternehmen, Infrastrukturbetreibern und Behörden sowie Informationsanbietern werden. Dabei übernimmt die Mobilithek auch die Rolle als Nationaler Zugangspunkt für Mobilitätsdaten und setzt damit Anforderungen aus den delegierten Verordnungen zur europäischen IVS-Richtlinie sowie des novellierten Personenbeförderungsgesetzes zur verpflichtenden Bereitstellung von Daten um.
Neben der Mobilithek gibt es den Datenraum Mobilität (Mobility Data Space) für den freiwilligen Handel mit sonstigen Daten, für die es keine Bereitstellungspflicht gibt, an deren Verfügbarkeit jedoch ein wirtschafts- und verkehrspolitisches Interesse besteht. Er wurde auf dem ITS Weltkongress im Oktober 2021 präsentiert.
Ab 2023 werden dann sowohl der „Mobilitäts Daten Marktplatz“ (MDM) als auch die mCLOUD schrittweise von der Mobilithek abgelöst. Mit der bis dahin in der Mobilithek integrierten Technologie des International Data Space (IDS) wird die Mobilithek auch an den Datenraum Mobilität angebunden.
Nach einem Überblick über die geplanten Funktionen der Mobilithek und den weiteren „Fahrplan“ der Umsetzung werden die rechtlichen Aspekte der Datenbereitstellung näher beleuchtet. Der Diskussion und Klärung offener Fragen wird ein großer Platz eingeräumt.
Fragen, auf die vertieft eingegangen wurde:
- Wie sieht die Mobilithek aus? Welche Funktionen bietet sie? Wie bediene ich sie?
- Warum soll/muss/darf/möchte ich Daten über die Mobilithek bereitstellen und was muss ich dafür tun?
- Welche Datenbereitstellungspflichten gibt es aktuell, wo sind sie geregelt und was hat die Mobilithek damit zu tun?
- Was unterscheidet die Mobilithek vom Datenraum Mobilität und GAIA-X?
- Werden europäische, bundesweite, landesweite und kommunale Datenportale miteinander verknüpft und, wenn ja, wie?
- Ich möchte eigene datenbasierte Anwendungen und Informationsdienste erstellen – bin ich da bei der Mobilithek richtig?
Die Veranstaltungsdokumentation (PDF barrierefrei) finden Sie hier.
25.11.2021 | PROGRAMM:
- 10:00 Uhr | Begrüßung und Einführung, Move Mobility, iRights.Lab
- 10:05 Uhr | Begrüßung BMVI, Rudolf Boll, Referat DG21
- 10:10 Uhr | Fachlicher Vortrag: „Der neue Rechtsrahmen – delegierte Verordnungen, Personenbeförderungsgesetz, Mobilitätsdatenverordnung“, BMVI, Referat DG10/DG20
- 10:30 Uhr | Fachlicher Vortrag: „Die Mobilithek – Deutschlands Plattform für Daten, die etwas bewegen Theorie & Praxis“, BMVI, Referat DG26 / BASt
- 11:10 Uhr | Fragen, Antworten, Diskussion
- 11:30 Uhr | Pause
- 11:40 Uhr | Fachlicher Vortrag: „Der Datenraum Mobilität (Mobility Data Space) Theorie & Praxis“, BMVI, Referat DG20
- 12:20 Uhr | Fragen, Antworten, Diskussion
- 12:40 Uhr | Zusammenfassung und Ausblick
- 12:45 Uhr | Ende der Veranstaltung
Lesen Sie hier unser Interview mit Roland Goetzke, dem Projektleiter der Mobilithek.
Hören Sie sich auch die neueste Ausgabe von unserem Podcast Emmet in Transit zum Thema Datenraum Mobilität an.