Digitalisierung intermodaler Lieferketten

Die hohe Komplexität intermodaler Lieferketten und eine fehlende bzw. unvollständige durchgehende Informationskette sind eine der größten Wettbewerbsnachteile des Kombinierten Verkehrs gegenüber dem durchgehenden Straßengüterverkehr.

Quelle: Kombiverkehr GmbH Co.KG

Vor diesem Hintergrund war es das Ziel des Projekts „KV 4.0“, den komplexen logistischen Prozess transparenter und übersichtlicher zu gestalten. Mit Hilfe einer im Projekt neu entwickelten gemeinsamen Datendrehscheibe und über standardisierte Schnittstellen können zukünftig alle Beteiligten einen direkten Zugriff auf transportrelevante Parameter des Kombinierten Verkehrs (z.B. Auftrags- und Fahrplandaten, Ankunftsprognosen und transportbegleitende Information) erhalten

Die geplanten Projektziele wurden innerhalb der vorgesehenen Projektlaufzeit vollumfänglich umgesetzt.

Für die technische Umsetzung wurde im Projektverlauf der Prototyp einer Datendrehscheibe entwickelt. Die Basis für einen reibungslosen Datenaustausch bildet insbesondere die Verständigung der Projektpartner auf einen einheitlichen Datenstandard, das EDIGES4.0-Format. Darüber können sämtliche Transport-informationen vom Fahrplan über die Buchung bis hin zu den Terminal- und Zugstatusmeldungen sowie Ankunftsprognosen elektronisch ausgetauscht werden.

Um die Drehscheibe zu einem marktfähigen Produkt weiter zu entwickeln, wird nach Projektende eine neue Betreibergesellschaft gegründet, die als neutraler Datenbroker dient. Damit erhalten zukünftig alle Akteure des Kombinierten Verkehrs mit nur einer Schnittstelle Zugang zu standardisierten Transportdaten über die gesamte Transportkette hinweg.

Durch die weitere Optimierung der intermodalen Transportkette wird die Attraktivität der umweltfreundlichen Transportalternative Eisenbahn gestärkt und eine positive Wirkung auf die Umwelt erzielt.