Abstract modern urban metal structure in a row with sun and shadow pattern in boomerang curved bent shape

Großer Wurf oder Bumerang?

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Lena Rickenberg, Lukas Bergheim, Henrik von Holtum & Jan Paul Herzer

Großer Wurf oder Bumerang?

Folge #16 unseres Podcasts Emmett in Transit könnte Technologieverliebten einen Dämpfer verpassen: Wir diskutieren die Fragen, ob jedes Mobilitätsproblem eine technische Lösung benötigt und ob datengetriebene Mobilitätslösungen per se erstrebenswert sind.

Unsere Gäste haben sich kritisch mit positiven und negativen Auswirkungen von Mobility-as-a-Service und dem vernetzten Fahren auseinandergesetzt. Im Gespräch berichten sie außerdem von Reboundeffekten bei neuen Technologien. Diese sind dann zu beobachten, wenn durch Effizienzsteigerungen die Kosten sinken und so Nutzer:innen zum Mehrgebrauch angeregt werden. So werden am Ende nicht weniger, sondern mehr Energie und Ressourcen verbraucht.

UNSERE GÄSTE

„Wir haben den Luxus, uns noch die Sinnfrage stellen zu können“, sagt Prof. Dr. Olga Levina, die dem „technological solutionism“ kritisch gegenübersteht.

Sie ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Brandenburg. Als Autorin zahlreicher internationaler Publikationen forscht und lehrt sie zu ethischen Aspekten der Digitalisierung, zur Gestaltung von soziotechnischen Systemen sowie zu digitalen Plattformen. Im Rahmen ihrer Forschung zu sozialverträglichen digitalen Plattformen hat sie das Themenfeld 6: Digitale Räume des Forschungscampus Mobility2Grid geleitet.

„Die Chance besteht – vielleicht ab 2030, 2040 –, dass am Ende eine Energieeinsparung hinter dem Gleichzeichen steht“, meint Dr. Michael Krail, der neben technischen auch auf politische Lösungen setzt.

Er ist Leiter des Geschäftsfelds Mobilität und stellvertretender Leiter des Competence Centers Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme am Fraunhofer ISI. Seit vielen Jahren simuliert er die Wirkungen technischer und politischer Maßnahmen auf die Verkehrswende. Dabei beschäftigt er sich unter anderem mit der Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung im Verkehr.

DIE FRAGEN

Im Gespräch mit Emmett-Projektleiterin Lena Rickenberg erklären unsere Gäste, dass beim technischen Fortschritt die Auswirkungen auf das menschliche Verhalten bislang kaum berücksichtigt werden. Sie berichten von dem gigantischen Datenballast, der durch vernetztes Fahren droht, und mahnen digitale Lösungen an, die einen wirklichen Fortschritt für den Menschen und den Planeten bedeuten.

ÜBER EMMETT IN TRANSIT

Brauche ich künftig nur eine App, um Mietwagen, Zug und Fahrrad zu nutzen? Wann und wie wird KI autonome Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen lenken? Warum fliegen Drohnen neuerdings Teile des 38.500 Kilometer langen deutschen Schienennetzes ab? Wir befragen Forscher:innen, Unternehmer:innen und Tüftler:innen zu datengetriebener Mobilität und ihren Auswirkungen auf den Menschen.

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Sprecher*innen

Krail M 0036

Er ist Leiter des Geschäftsfelds Mobilität und stellvertretender Leiter des Competence Centers Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme am Fraunhofer ISI. Seit vielen Jahren simuliert er die Wirkung technischer und politischer Maßnahmen auf die Verkehrswende.

Dr. Michael Krail

Leiter Geschäftsfeld Mobilität Fraunhofer ISI
Levina Olga 2 c Heike Schulze

Als Autorin zahlreicher internationaler Publikationen forscht und lehrt sie zu ethischen Aspekten der Digitalisierung, zur Gestaltung von soziotechnischen Systemen sowie digitalen Plattformen. Am Forschungscampus Mobility2Grid hat sie über sozialverträgliche digitale Plattformen geforscht.

Prof. Dr Olga Levina

Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Brandenburg (Foto: Heike Schulze)
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