Das Kernziel des mFUND-Projekts ECOSense bestand in der Entwicklung einer Sensorik, die einfach am Fahrrad angebracht werden kann und neue Radverkehrsdaten erfasst, die weitere Erkenntnisse zur Fahrradnutzung im Alltag zulassen. Als Ansatz einer verbesserten Datenverfügbarkeit im Radverkehr, wurde die Möglichkeiten der Datenerfassung durch Fahrradsensoren sowie die darauf basierenden Analysen untersucht.
Die Sensorik an den Fahrrädern lieferte Daten zu gefahrenen Strecken (GPS), Beschleunigung, Erschütterung sowie Umwelteinflüssen (u.a. Temperatur, Helligkeit, Luftdruck). Auf Basis der so gewonnenen Daten war das anschließende Ziel verschiedene Analysen zu den Bereichen Streckenauswahl, Qualität der Radinfrastruktur und Umwelteinflüssen durchzuführen. Zudem sollten weitere Angaben, wie beispielsweise Wetterdaten, für die Analysen herangezogen werden.
Die 15-monatige Machbarkeitsstudie lief von Juni 2019 bis Ende August 2020. Insgesamt sollten ursprünglich 400 Bürger*innen aus Oldenburg als Teilnehmende in das Projekt eingebunden werden. 523 Bürger*innen haben sich insgesamt angemeldet, um mit den Sensoren für insgesamt vier Monate Radverkehrsdaten zu erfassen. Dabei waren fast 50 Prozent älter als 46 Jahre. Eine Fortsetzung der Forschungsaktivitäten zum Thema Fahrradsensorik ist bereits in Planung. Der Austausch mit verschiedenen Akteuren aus der Stadt-und Verkehrsplanung, den Kommunen und der Fahrradbranche hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um die im Rahmen von ECOSense entwickelten Ideen in die Praxis umzusetzen.
Das Projekt ECOSense wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds ("mFUND") mit einer Fördersumme von 93.943,00€ gefördert.