Privacy & Mobility 2023: Transdisziplinäre Erkenntnisse zum Thema Privatsphäre und Mobilitätsdaten

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Beschreibung

Das Projekt freemove veranstaltet am 27. September dieses Jahres ein ganztägiges Transfersymposium an der Technologiestiftung in Berlin.

Nach drei Jahren intensiver Forschung sollen die Projektergebnisse mit den relevanten Stakeholdern, Gästen aus Mobilitätsdatenpraxis, ÖPNV, Datenschutz-Community und Verwaltungen geteilt werden.

Der Tag wird aus einer ausgewogenen Mischung aus Vorträgen aus dem Projekt und von Externen, Diskussionen und lockerem Austausch bestehen.

Zwei Keynote-Vorträge werden auf Englisch gehalten, das restliche Tagesprogramm aber auf Deutsch.

Vorläufiges Tagesprogramm:

09.00 Uhr: Einlass und Ankunft
09.15 Uhr: Begrüßung
09.30 Uhr: Keynote I: Privacy Risks of Mobility Traces (EN)
10.00 Uhr: Session I: PETs* to the Rescue: Möglichkeiten und Grenzen technischer Anonymisierung
12.00 Uhr: Lunch Break
12.45 Uhr: Keynote II: PETs* in der Praxis: Anwendung und Bewertung
13.30 Uhr: Session II: Beyond PETs*: Organisatorische Maßnahmen und Weiteres
15.00 Uhr: Flash-Präsentationen, Ausstellung und Austausch
17.00 Uhr: Keynote III: How to Think about Privacy-friendly Systems?
Ab 18 Uhr: Vernetzung und Ausklang

*PET: Privacy-Enhancing Technologies


Die Plätze sind begrenzt. Eine Teilnahme ist nur mit einer Anmeldung möglich. Für Verpflegung über den Veranstaltungstag ist gesorgt.


Referent:innen (bisher bestätigt):

Projektpartner*innen:


Kernthemen des Tages:

  • Welche Privatsphäre-erhaltenden Technologien lassen sich auf den Mobilitätsdatenbereich anwenden, und wie gut funktionieren diese mit Blick auf Nutzbarkeit (für praxisrelevante Use Cases) und Privatsphäre?
  • Wie kann Datenschutz als Wettbewerbsvorteil fungieren?
  • Wie können wir Hinweise auf das Zusammenspiel zwischen technischen und organisatorischen Maßnahmen im Bereich Anonymisierung von Mobilitätsdaten geben?
  • Wie können wir Datenspendeplattformen gestalten, die Nutzenden informierte Entscheidung auf Basis ihrer Privatsphärebedürfnisse ermöglichen?

Zum Hintergrund:

Mobilitätsdaten, und darunter Bewegungsdaten, gelten als Hoffnungsträger im Bereich datengetriebener Innovation im Verkehrssektor und menschzentrierter, umweltbewusster Stadtentwicklung. Herausforderungen wie die Bearbeitung von vielschichtigen Problemen wie der Klimakrise, darunter der Reduktion von Emissionen durch Effizienzsteigerungen in komplexen Verkehrssystemen wie Städten sowie die Gestaltung von Maßnahmen evidenzbasierter Entwicklung der Verkehrswende, können von einer soliden Datengrundlage über Bewegungsweisen von Individuen profitieren. Gleichzeitig sind Bewegungsdaten personenbezogen und teils hochsensibel, und stellen bezüglich Anonymisierung eine besondere Herausforderung dar.

Seit einigen Jahren wird versucht, unterschiedliche Stückwerke von Mobilitätsevidenz aus Haushaltsbefragungen, offenen Daten, Zählungen, verkehrswissenschaftlichen Untersuchungen, Datenspenden und wissenschaftlicher Arbeit um breiter angelegte Initiativen und Möglichkeiten zum Datenteilen, die durch mobile Endgeräte wie Smartphones erfasst werden, zu erweitern. Granulare Bewegungsdaten können KI-gestützte Anwendungen informieren, Verkehrssimulationen verbessern und Elemente multimodaler Mobilitätsservices stützen (Modus-Prediktionen, Routing-Kriterien spezifizieren). Bewegungsdaten entstehen, teils als Beiwerk, bei der Nutzung unterschiedlicher Services wie Navigation, ÖPNV-Ticketing-Systemen oder Shared-Mobility-Angeboten, oder der Nutzung von Connected Cars. Diese Daten dem Gemeinwohl dienlich nutzbar zu machen scheitert in Teilen an der Sensibilität der Daten mit Blick auf Privatsphäre.

Diskussionen um die Auslegung der DSGVO, die Schaffung von gesetzlichen Grundlagen (Stichwort Mobilitätsdatengesetze, Teilungsverpflichtungen, Data Act), nötigen Daten-Kompetenzen (Stichwort Dateninstitut) im öffentlichen Sektor sowie Plattformen (Stichwort Mobility Data Space, Mobilithek) zeugen von der Aktualität der von uns bearbeiteten Fragestellungen, weswegen das Team seine Ergebnisse gerne teilen möchte.

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