Über kombiBAHNNordhessen
Ebenso wie in Verdichtungsräumen ist eine effiziente Logistik auch im ländlichen Raum eine wichtige Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Tätigkeiten. Eine niedrige Bündelungsquote und weite Entfernungen zählen zu den größten Herausforderungen, gefolgt von Fahrer-, aber auch Ladeflächenmangel. Weitere Faktoren sind das Erfordernis der Einhaltung von Lenkzeiten sowie hohe Betriebskosten auf der ersten bzw. letzten Meile. Insgesamt fehlt für das Segment „Kleingut“ aktuell ein lokales, bezahlbares Transportsystem – eine Angebotslücke in der Logistik, die es zu schließen gilt.
Quelle: cantus Verkehrsgesellschaft mbH
Im Vorhaben soll die Machbarkeit der Gütermitnahme im öffentlichen Schienenpersonenverkehr im Demonstrationsbetrieb ohne Ausnahmeregelung geprobt und nachgewiesen werden – die kombiBAHN.
Ziel ist es, durch eine digital unterstützte Automatisierung des Transportablaufes eine Reduzierung des organisatorischen und finanziellen Aufwandes in der Logistik zu ermöglichen. Insgesamt soll der Auslastungsgrad von Kapazitäten und damit die Wirtschaftlichkeit bei den beteiligten Akteuren im Projektgebiet gesteigert werden.
Für die Umsetzung gilt es zum einen, hinreichend Daten zu erfassen (mCLOUD, Fahrplandaten, Vor-Ort-Begehung, Befragung), um die analogen Prozessabläufe in ihrer digitalen Transformation mit Hilfe eines Verknüpfungs-, Schnittstellen- und Datenbankkonzeptes grundsätzlich zu beschreiben.
Die Umsetzung der Gütermitnahme im Schienenpersonenverkehr wird in enger Zusammenarbeit zwischen Warenversendern, Logistikdienstleistern und beteiligten Projektpartnern erprobt, um die digital beschriebenen Prozessabläufe über den Echtbetrieb zu überprüfen. Der Austausch soll insbesondere zur Förderung der Interoperabilität beitragen sowie die Implementierung und Nutzung von Daten in bestehende Anwendungen, um die gemeinsame Geschäftsmodellentwicklung zu fördern und die regionale Wertschöpfung zu steigern.
Verbundkoordinator
LaLoG LandLogistik GmbH, Frankfurt (Oder)