Über SmartWalk
Im Jahr 2019 gab es allein in Deutschland über 384.000 Unfälle mit Personenschäden, davon waren fast 100.000 Kinder, Jugendliche oder ältere Menschen betroffen. Die Zahl der Todesfälle von Radfahrern ist seit 2017 laut dem statistischen Bundesamt von 382 auf 445 gestiegen. Als ein Grund wird ein zunehmendes und immer komplexer werdendes Verkehrsaufkommensangesehen. Es besteht dringender Handlungsbedarf, die schwachen Verkehrsteilnehmer durch die Möglichkeiten der Digitalisierung in einer „Smart Responsive City“ rechtzeitig vor potenziell gefährlichen Situationen zu warnen und so zu schützen.
Ziel des Projektes „SmartWalk“ ist die Entwicklung einer intelligenten Verkehrsinfrastruktur mit „smarten“ Fußgängerüberwegen zum Schutz verletzlicher Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger. Vulnerable Verkehrsteilnehmer werden von Sensoren als solche erkannt. Die Entfernung von der Straße sowie weitere Faktoren wie die Geschwindigkeit, beeinflussen die Art und Intensität der Warnung, die an Verkehrsteilnehmer auf der Straße, wie z.B. Pkw- und Lkw-Fahrer gegeben wird.
Im Projekt wird unter Einsatz von innovativen KI-Technologien modellhaft ein Straßenschild mit umfangreicher Sensorik für einen Fußgängerüberweg mit einem datenschutzsicheren und anonymisierenden Kamerasystem gekoppelt. Maschinelle Lernverfahren und datenbasierte klassische KI-Verfahren bilden die Basis. Darauf aufbauend werden mittels Multisensorfusion erste Interpretationen durch semantische KI-Verfahren aggregiert und so kritische Verkehrssituationen erkannt. Gefährdete Verkehrsteilnehmer werden durch akustische und visuelle Signale des Straßenschildes gewarnt.
Verbundkoordinator
NATIX GmbH, Hamburg
Projektpartner
HITeC e.V., Hamburg
Bercman Technologies AS, Tartu Estonia