Über EM4Q
Die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen steigen kontinuierlich und damit auch der Bedarf an Ladepunkten für diese Fahrzeuge. Im September 2022 wurden 48.389 Elektrofahrzeuge neu zugelassen, im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht das einem Plus von 31,9% (Quelle: ADAC).
Das kann bestehende lokale Stromnetze an ihre Belastungsgrenze bringen. Ein intelligentes System soll die Ladevorgänge so planen, dass eine Überlastung vermieden wird, die Fahrzeuge aber dennoch nach den Wünschen der Besitzer geladen zur Verfügung stehen. Die optimale Netznutzung kann nur erfolgen, wenn die Steuerung der Niederspannungsnetze, die Ansteuerung der Ladepunkte und die Erfassung der Ladebedarfe miteinander verbunden und aufeinander abgestimmt sind.
Es soll eine dynamische Laderegelung aufgebaut werden, die alle Netzanschlüsse mit Ladepunkten und die Auslastung des Niederspannungsnetztes berücksichtigt. Auf Basis erfasster Ladebedarfe wird über die sichere und marktkonforme Smart-Meter- Gateway-Kommunikation eine kontinuierliche Steuerung der Ladevorgänge ermöglicht. Damit wird die Idee des dynamischen Lastmanagements, wie sie in Fahrzeug- Ladeparks üblich ist, erstmalig auf ein Niederspannungsortsnetz übertragen.
In einem Quartier, dass durch den Projektpartner Städtische Werke Borna versorgt wird, wird zunächst die aktuelle Netzsituation erfasst. Basierend darauf wird ein Konzept zur Bedarfserschließung von Daten und Schnittstellen zur intelligenten Steuerung der Ladepunkte im Quartier entwickelt. Parallel wird dann die Ausstattung des Netzes mit Sensoren vorgenommen, die Regelung programmiert und die Erfassung der Ladebedarfe als App umgesetzt. Nach der Installation aller Komponenten im Pilotquartier kann das Konzept dann in der Praxis erprobt und weiterentwickelt werden.
Verbundkoordinator
Navimatix GmbH, Jena
Projektpartner
EFR GmbH, München
Städtische Werke Borna GmbH, Borna