Über InterLuft
Die Luftverschmutzung ist vor allem in Städten eine signifikante Umweltgefahr. Auf Basis der ca. 500 stationären Luftmessstationen in Deutschland sind aktuell keine durchgängigen flächendeckenden und präzisen Aussagen zur Verteilung von Luftschadstoffen möglich. Auch neue Technologien wie kostengünstigere Luftqualitätssensoren können nicht alle Messlücken schließen. Nötig ist deshalb die Interpolation von Luftqualitätsdaten, d.h. die Errechnung von fehlenden Luftqualitätswerten. Diese Interpolation soll mit dem Projekt InterLuft prototypisch entwickelt werden.
Die Luftqualität vor Ort ist abhängig von vielen verschiedenen Parametern, u.a. ist der Verkehr einer der größten Einflussfaktoren. Auf Basis von Luftqualitätsdaten, Verkehrsdaten, Stadtkataster- und anderen Umweltdaten wird im Projekt ein Modell zur Interpolation von Echtzeit- und historischen Luftqualitätsdaten zwischen Messstandorten entwickelt. Diese sollen für verschiedene Anwendungsfälle nutzbar gemacht werden.
Für die Umsetzung und Erprobung der Interpolation wird auf vorhandene und neue Luftqualitäts-, Verkehrszählungs-, Stadtkataster- und andere Daten zurückgegriffen. Damit wird eine wesentlich höhere räumliche Auflösung von Luftqualitätsdaten angestrebt, um eine vollkommen neue Qualität der Daten zu realisieren. Daraus können sich vielfältige Möglichkeiten ergeben.
Projektbegleitend wird angestrebt, das Bewusstsein für mögliche Anwendungsfelder zu steigern. Um konkrete Potenziale durch die Nutzung der Datensätze aufzuzeigen, werden Anwendungs- bzw. Zukunftsszenarien zum Einsatz der interpolierten Luftqualitätsdaten entwickelt. Diese Szenarien werden über den Projektverlauf hinweg veröffentlicht, um mögliche Datennutzende anzusprechen und die Öffentlichkeit auf die neuen Daten aufmerksam zu machen.
Verbundkoordinator
Breeze Technologies UG (haftungsbeschränkt)