Generierung von kontextbasierten Wayfinding-Hinweisen für Blinde anhand von offenen Gebäude-/Verkehrsdaten und Smartphone-Tiefenerkennung

in die Zwischenablage kopiert

    Über OpenData2Guide

    Projektvolumen

    142.798

    BMDV-Förderung

    70 %

    Projektzeitraum

    -

    Förderkennzeichen

    VB18F1007A

    Bundesland

    Baden-Württemberg

    Förderlinie

    Förderlinie 1

    Blinde und sehbehinderte Menschen haben oft Schwierigkeiten, sich selbstständig im Nahverkehr und in öffentlich zugänglichen Gebäuden zu orientieren. Ziel war es die Machbarkeit eines technischen "Hinweisgeber"-Ansatzes für reisende Blinde zu analysieren. Für eine einfache Realisierbarkeit und hohe Kosteneffizienz sollte auf verfügbare offene Daten zurückgegriffen werden. Eine "Hinweisgeber"-Plattform wurde konzipiert und deren Umsetzbarkeit in einem Living Lab erprobt. So wurde untersucht, wie relevante Informationen aus Verkehrs- und Gebäude-Datensätzen extrahiert und für blinde User akustisch ausgespielt bzw. angereichert werden können. Außerdem wurde analysiert, inwiefern die Tiefenerkennung moderner Smartphones für die Schätzung der Position des Nutzers und der positionsgenauen Auslösung von Hinweisen genutzt werden kann.

    Quelle: Stefan Redel - stock.adobe.com

    Zunächst wurde auf konzeptioneller Ebene ein anwendergerechtes Systemkonzept erstellt, das auch Datenschutz-Aspekte berücksichtigt.
    Basierend darauf wurde auf technologischer Ebene eine prototypische mobile Anwendung entwickelt, die unter Verwendung von Bluetooth audiobasierte sowie standortbasierte Inhalte abspielt. Dieser Prototyp wurde in zwei Szenarien gemeinsam mit Betroffenen erprobt, sowohl im regionalen Nahverkehr (RNV) sowie in öffentlichen Gebäuden der Stadt Mannheim. Das Verwenden und die Integration von Open Data (u.a. OSM) sowie die Nutzung von Tiefensensorik moderner Smartphones wurden evaluiert. Insgesamt ergab die Evaluation der technischen Machbarkeit ein positives Ergebnis.
    Darüber hinaus wurde die Anwenderakzeptanz in Zusammenarbeit mit blinden und sehbehinderten Anwendern untersucht. Hierfür wurde zum einen eine Vorstudien-Plattform in einem Living Lab evaluiert. Außerdem wurde ein Business Plan entwickelt, bei dem ein Geschäftsmodell für den erprobten Ansatz entwickelt wurde. Die finanzielle Realisierbarkeit konnte hierbei festgestellt werden.
    Im Laufe des Projekts entwickelte sich bei Anbietern in Stadtverwaltung Mannheim und Nahverkehr (RNV) ein Bewusstsein und großes Interesse für digitale Barrierefreiheit, auf das zukünftig aufgebaut werden kann

    Verbundkoordinator

    3b22900434ca9e20431ec42a1c2e2718

    contagt GmbH

    Netzwerk

    Sie gestalten die Zukunft der Mobilität?

    Sie sind Teil eines mFUND-Projekts, Mobilitätsexpert*in aus der Wirtschaft oder auf der Suche nach Kooperationspartnern für das nächste bahnbrechende Projekt? Dann werden Sie Teil der Emmett-Community und vernetzen Sie sich mit interessanten Persönlichkeiten aus dem Mobilitätssektor.

    Beiträge und Veröffentlichungen
    Projektticker