Über hochfein
In vielen Städten helfen Verkehrsdaten die aktuelle lokale Verkehrssituation zu bestimmen. Zwar leisten diese Verkehrsdaten einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit, als Mittel der unmittelbaren Unfallprävention auf der Ebene von Einzelereignissen ist die eingesetzte Sensorik allerdings nicht geeignet, weil die zeitliche Erfassungsrate zu gering und die örtliche Auflösung zu grob ist.
Quelle: HFC/HHI
Ziel des Projektes ist die hochdynamische und feingranulare Erfassung der Bewegungsdaten von Verkehrsteilnehmern (inkl. Fußgängern, Fahrradfahrern, etc.) über Videodetektion an besonderen Unfallschwerpunkten als Grundlage zur Detektion von sicherheitskritischen Situationen. Ziel ist es, daraus unmittelbare Vermeidungsmaßnahmen (z.B. Warnungen an die Verkehrsteilnehmer) abzuleiten. Dabei soll der Schwerpunkt im Projekt auf der Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer liegen. Ein typisches Szenario sind Unfälle von Fahrradfahrern beim Überqueren einer Kreuzung mit rechts abbiegenden Lkw oder Pkw.
Technologisch wird das Ziel des Projektes einerseits dadurch erreicht, dass der Verkehrsraum im Umfeld kritischer Verkehrsabschnitte mit Videokameras in einer Dichte wie in Verkehrstunneln ausgestattet wird (Abstand ca. 50-75 Meter). Dabei sollen aus Kostengründen vorhandene Infrastrukturelemente wie Beleuchtungsmasten genutzt werden. Das Ziel wird andererseits dadurch erreicht, dass Ort, Geschwindigkeit und Beschleunigung aller Verkehrsteilnehmer aus dem Videostream mit modernen Bildverarbeitungsalgorithmen berechnet werden (Tracking). Die Bewegungsdaten liegen dann in einer typischen zeitlichen Auflösung von 2-10 Hz und Ortsauflösung von 20-90 cm vor.
Verbundkoordinator
HFC Human Factors Consult GmbH
Projektpartner
DResearch Fahrzeugelektronik GmbH
Fraunhofer Gesellschaft (FHG HHI)
Humboldt Universität zu Berlin
VMZ Berlin Betreibergesellschaft mbH