Über KI4PED
Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass die Grünphasen für Fußgänger an Lichtsignalanlagen (LSA) nicht die benötigten Überquerungszeiten verschiedener Personengruppen, wie z.B. von Menschen mit Beeinträchtigungen berücksichtigen. Auch zeigt sich, dass die Länge der Grünphasen Einfluss auf die Bereitschaft hat, diese während einer Rotphase zu überqueren.
Intelligente Lösungsansätze, um Fußgänger*innen frühzeitig zu erkennen ermöglichen eine optimierte Signalsteuerung, so dass Wartezeiten verkürzt und zur Verkehrssicherheit beitragen werden kann.
Im Projekt „KI4PED“ soll ein innovativer Ansatz zur bedarfsgerechten Ansteuerung von LSA für Fußgänger entwickelt werden, welcher aus LiDAR-Sensorik und KI-basierter Datenauswertung in Echtzeit besteht. Damit soll eine Reduktion der Wartezeit für Fußgänger erreicht sowie verkehrswidrige Überquerungen während der Rotphase verringert werden. Der gewählte Ansatz soll dabei weitestgehend robust gegenüber Beleuchtungseinflüssen und aufgrund eines DSGVO-konformen Gesamtsystemansatzes datenschutztechnisch unbedenklich sein. Weiterhin soll er eine kostengünstige Alternative zu anderen Ansätzen darstellen.
Es sollen an ausgewählten LSA-Standorten Daten mit LiDAR-Sensoren aufgezeichnet werden und auf dieser Grundlage eine KI-basierte Vorhersage der Überquerungsabsicht von Personen entwickelt werden. Ferner soll die Integrierbarkeit in vorhandene LSA-Steuerungen untersucht werden. Im Rahmen der Evaluation soll die Eignung zur intelligenten LSA-Steuerung an den genannten Standorten überprüft und die Robustheit gegenüber verschiedenen Lichtverhältnissen untersucht werden.
Verbundkoordinator
Fraunhofer IOSB-INA, Lemgo