Über U-SARAH_live
In Deutschland sind Streckenbeeinflussungsanlagen (SBA) ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur auf Autobahnen. Mit Hilfe von SBA werden über Wechselverkehrszeichen in Abhängigkeit von der Verkehrssituation automatisch variable Geschwindigkeitsbeschränkungen, Stauwarnungen oder Überholverbote angeordnet. Diese Anzeigen beeinflussen den Verkehr und führen zu einem gleichmäßigeren Verkehrsfluss. Neben einer erhöhten Verkehrssicherheit und einem optimierten Verkehrsfluss bewirken SBA eine Senkung der Schadstoff-, CO2- und Lärmemissionen des Verkehrs. Es stellt sich die Frage, ob eine weitere Reduktion der Umweltwirkung möglich ist.
Quelle: Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement
Das Ziel von U-SARAH live ist die Entwicklung, Implementierung und Evaluierung einer Umweltsteuerung in bereits existierende SBA. Dazu werden die Ansätze der mFUND Vorstudie U SARAH weiterentwickelt. Die Umweltwirkungen sollen reduziert werden, ohne den Verkehr unnötig auszubremsen.
Dabei werden Erkenntnisse über die Lauffähigkeit, die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmenden und die Auswirkungen einer Umweltsteuerung im Testbetrieb gewonnen.
Mit KI-gestützten Ansätzen werden die bisherigen Datenbestände einiger Autobahnen analysiert. Daraus resultierten einerseits ein Akzeptanzmodell (Wie werden Anzeigen wahrgenommen?) und andererseits ein Prognosemodell (Wie entwickelt sich der Verkehr in den nächsten Minuten?). Mit einer mikroskopischen Verkehrsflusssimulationen einer Autobahn, wird die bisherige Steuerung (SARAH) um das Akzeptanzmodell, das Prognosemodell und die Umweltkriterien erweitert. Die so optimierte Steuerung wird in einem Testbetrieb an einer realen Anlage mit Hilfe realer Emissionsmessungen evaluiert.
Verbundkoordinator
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) - Institut für Verkehrswesen, Karlsruhe