Foto: „Köln Messe Deutz stations overzicht“, Rob Dammers, via Flickr, CC BY 2.0

Luftbild von den Messehallen in Köln, im Vordergrund der Bahnhofe Köln Deutz Messe in dem mehrere Züge stehen

Mittels Daten zu besserem Verkehrsfluss: Innovative mFUND-Projekte präsentieren sich bei der polisMobility 2023

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Henry Steinhau

Mittels Daten zu besserem Verkehrsfluss: Innovative mFUND-Projekte präsentieren sich bei der polisMobility 2023

Mobilitätsdaten umfassend messen, mit Umwelt- und weiteren Daten intelligent verknüpfen und gezielt analysieren, um Verkehrsflüsse zu optimieren und Umweltbelastungen zu reduzieren: Diese innovativen Ansätze zur Verkehrswende zeigen mFUND-Projekte auf der dreitägigen Konferenz in den Kölner Messehallen.

Die polisMobility positioniert sich als Forum zur Verkehrswende. Inhaltliche Schwerpunkte der dreitägigen Konferenz sind Öffentlicher Nahverkehr und Mobilitätsdienstleistungen, Daten und digitale Lösungen sowie die Logistik für die letzte Meile. Auf dem Programm stehen Impulsvorträge, Paneldiskussionen, Austauschrunden und Workshops.

Über den Schwerpunkt Daten und digitale Lösungen heißt es seitens des Veranstalters: „Die Digitalisierung hat das Potenzial, städtischen Verkehr einfacher und effizienter zu gestalten. Nur mit der digitalen Transformation wird es gelingen, die urbane Mobilität weiter in Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben. Dazu müssen neue Geschäftsmodelle verstanden, entwickelt und resiliente Infrastrukturen geschaffen werden – im Schulterschluss zwischen Kommunen und Wirtschaft.“

Zur Veranstaltung gehört ein Ausstellungsbereich mit zahlreichen Ständen. Auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) beteiligt sich mit einem Stand, auf dem mehrere mFUND-Projekte-Teams ihre Arbeit präsentieren: VLUID, Ac-DatEP, KlIPS, SATURN, EDDY, DarkSeit, DEUS_Smartair. Dazu gleich mehr.

Zudem erläutern Vertreter*innen der beteiligten mFUND-Projekte ihr Vorhaben auf den Bühnen der polisMobility:

Am Mittwoch, den 24.05., um 13:30 Uhr auf der Stadt.Land.Digital-Bühne: Matthias Doppelmayer (mFUND-Projekt SATURN)

Am Donnerstag, den 25.05., um 15:30 Uhr auf der CitySTAGE: Nils Handschuh (mFUND-Projekt AC-DatEP)

Am Freitag, den 26.05., um 12:00 Uhr auf der CitySTAGE: Marc Nodorft (mFUND-Projekt DEUS_Smartair)

Diese mFUND-Projekte können Sie bei der polisMobility am Stand des BMDV treffen

Wie ein datengestütztes Baustellenmanagement dafür sorgt, dass Umleitungsverkehre fließen und dynamisch angepasst werden können – darum geht es beim mFUND-Projekt VLUID. Im Rahmen des neu geschaffenen „Datenraum Wetzlar“ setzen die Projektbeteiligten auch Methoden der Künstlichen Intelligenz ein, um unterschiedliche Mobilitätsdaten in einem Planungswerkzeug miteinander zu verknüpfen.

Ebenfalls auf den Verkehrsfluss und dessen datenbasierte Optimierung fokussiert das mFUND-Projekt Ac-DatEP. Kernstück ist die großräumige Installation einer echtzeitfähigen Erfassungstechnik, die Daten zu Verkehr und Fahrzeugklassen sowie viele weitere Umweltdaten aufnimmt. Diese gehen in ein Open-Data-Portal der Stadt Aachen ein. Zu den Projektzielen gehört unter anderem, einen Leitfaden für ein datengetriebenes, umweltsensitives Mobilitätsplanungskonzept zu erarbeiten.

Auch im Rahmen des mFUND-Projekts KLIPS sollen Methoden der Künstlichen Intelligenz zum Einsatz kommen, um von Sensoren gelieferte Temperatur- und Umweltdaten zu verarbeiten. Ziel ist, Temperaturschwankungen und für Hitzeinseln anfällige Gebiete frühzeitig zu erkennen sowie Gegenmaßnahmen zu simulieren und damit die Stadtplanung zu unterstützen.

Zu den Zielen des mFUND-Projekts EDDY zählt, eine regionale, gemeinwohlorientierte Planung von Verkehr und Mobilität zu ermöglichen. Dafür erfolgt die Erfassung und Verarbeitung von Objektdaten aus dem Straßenverkehrsraum, die in eine breit zugängliche, sogenannte „Urban Dynamic Map“ fließen.

Daten aus der Verkehrsüberwachung, aus der Straßendatenbank sowie Umwelt- und eigene Mess-Daten will das Team des mFUND-Projekts DaRkSeit miteinander verknüpfen. Die dafür entwickelte Software soll den Zustand der Straßen erstmals in Echtzeit sowie unter Berücksichtigung konstruktiver Aspekte abbilden können – um daraus möglichst frühzeitig erforderliche Straßenerhaltungsmaßnahmen abzuleiten und diese für Bürger*innen transparent zu machen.

Mittels mobiler sowie stationärer Sensoren wollen die Beteiligten des mFUND-Projekts DEUS_SmartAir qualifizierte Echtzeit-Umwelt- und Verkehrsdaten erfassen und mit historischen Daten zusammenführen. Die Sensoren werden in Summe eines der größten EU „SMART SectionTrafficControl“-Air-Grids bilden und eine engmaschigen Datenauswertung ermöglichen. Zudem sollen intuitive Analyse- und Prognose-Werkzeuge die Kommunen dabei unterstützen, die Bevölkerung zu informieren und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität einzuleiten, etwa Begrünung von Städten, Verkehrsverlagerung und -verflüssigung und weitere.

polisMobility, 24. bis 26. Mai 2022, Messe Köln

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