Die Wirkung von Projekten planen und messen – so geht's

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Johanna Washington

Die Wirkung von Projekten planen und messen – so geht's

Die wirkungsorientierte Projektarbeit ist im sozialen und gemeinnützigen Sektor schon weit verbreitet, und das aus gutem Grund: Sie gibt Projektteams in allen Phasen ihres Vorhabens einen Rahmen, um die Wirkung ihrer eigenen Arbeit einschätzen zu können.

  • Zum Projektbeginn erlaubt sie es den Beteiligten, die Projektziele strukturiert und überprüfbar zu entwickeln.
  • Während der Projektumsetzung können sie mithilfe eines Wirkungsmonitorings nachvollziehen, ob sie ihre Ziele erreichen und gegebenenfalls – je nach Grad des Erreichten – nachsteuern. Das hilft auch dabei, den Erfolg des eigenen Projekts effektiv zu steigern.
  • Gegen Projektende kann eine Wirkungsevaluation dabei helfen, einzuschätzen, ob die geleistete Arbeit und die eingesetzten Mittel dazu beitragen konnten, etwas zu verändern, und ob sie die gesetzten Ziele erreicht haben.

Ein wichtiger erster Schritt in der wirkungsorientierten Projektarbeit ist, zunächst über die gewünschte Wirkung des Projekts nachzudenken. Dabei sollte man durchaus groß denken. Denn Wirkung – im Folgenden mit dem englischen Begriff „Impact“ bezeichnet – bedeutet, langfristige gesamtgesellschaftliche, ökologische oder andere große Veränderungen zu erzielen. Ein einzelnes Projekt mag zwar allein nicht in der Lage sein, zum Beispiel die Teilhabe von Menschen mit körperlichen Behinderungen am ÖPNV zu ermöglichen. Es kann aber sehr wohl einen wichtigen Beitrag dazu leisten.

Im nächsten Schritt ist festzulegen, welche Aufgaben, Etappen oder Meilensteine auf dem Weg zum avisierten Impact notwendig sind:

  • Was müssen wir kurzfristig auf einer kleineren Ebene erreichen (Outcome)?
  • Welche konkreten Projektergebnisse führen uns dorthin (Outputs)?
  • Welche Ressourcen benötigen wir, um die Projektergebnisse zu erzielen (Inputs)?

Hat man diese Fragen für das Projekt beantwortet, ist man schon einen großen Schritt näher am wirkungsorientierten Projekt.

Wer wissen möchte, ob diese Vorüberlegungen im Projektverlauf tatsächlich eintreffen, kommt an der Wirkungsmessung nicht vorbei. Hierbei hinterlegt man einzelne Wirkelemente mit Zielzahlen – auch als Indikatoren zu bezeichnen – und legt für deren Erreichen einen Zeitplan fest.

Geht es beispielsweise um die Entwicklung einer App, die Informationen zur Barrierefreiheit rund um eine ÖPNV-Haltestelle anzeigen soll, könnte ein Output sein, dass die App einen Beta-Test durchläuft. Ein passender Indikator hierzu wäre etwa, dass 200 Menschen diese Beta-Version getestet haben.

Wie sich mit den Methoden der Wirkungsorientierung im Projektalltag arbeiten lässt, haben im November 2021 mehrere mFUND-Projekte im Rahmen eines Online-Workshops erfahren (siehe hierzu auch die Dokumentation dieses Workshops, PDF). Dabei haben sie die ersten Schritte vollzogen, indem sie Wirkungsketten und Indikatoren definierten.

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Lesetipp: Mit der Emmett-Wirkungsmatrix Projekte selbst evaluieren

Cover eines Dokument mit der Aufschrift Emmett, in schwarz-weiß gestaltet

Mehr Informationen zur Zieldefinition sowie grundlegendes Wissen zur Wirkungsorientierung finden Sie im Leitfaden zur Emmett-Wirkungsmatrix. Die Emmett-Wirkungsmatrix ist ein Instrument zum Wirkungsmonitoring und wurde speziell für Mobilitätsprojekte entwickelt.

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