So steigern Sie die Wirkung Ihres Vorhabens – fünf Tipps für die Projektarbeit

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Johanna Washington

So steigern Sie die Wirkung Ihres Vorhabens – fünf Tipps für die Projektarbeit

Projekte streben in der Regel nicht nur bestimmte Ergebnisse an, sie wollen auch etwas bewirken. Und Wirkungen lassen sich messen. Grundlegend ist dabei, wirtschaftliche Kennzahlen eines Projekts um das Wissen der gesellschaftlichen oder ökologischen Wirkung zu ergänzen, die es erreichen kann. Wie Sie vorgehen können, um die Wirkung Ihres Projekts zu steigern, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

1. Starten Sie mit dem Big Picture:

Überlegen Sie sich, welche Wirkung Sie mit Ihrem Projekt erzielen möchten. Nur wer für sein Projekt klare Wirkungsziele definiert, kann daran arbeiten, diese zu erreichen oder gar zu übertreffen. Denken Sie hierbei gerne abstrakt und in großen Zielen, spezifischere Ziele können Sie zu einem späteren Zeitpunkt immer noch ausarbeiten. (Und lesen Sie hierzu gerne auch unseren Beitrag „Die Wirkung von Projekten planen und messen – so geht's“.)

Beispiel: Mit Ihrem Projekt möchten Sie die Auslastung von Ride-Sharing-Angeboten besser steuern. Damit verbessern Sie das Angebot für die Nutzer:innen, die deshalb das eigene Auto häufiger stehen lassen. Somit leisten Sie auch einen wertvollen Beitrag dazu, den Klimawandel abzumildern.

Dieses Big Picture lässt sich visuell sehr gut im Rahmen einer sogenannten Wirkungskette darstellen, mit der schon andere mFUND-Projekte gearbeitet haben. Hierzu finden Sie auf Emmett Erfahrungsberichte:

So setzen mFUND-Projekte die Wirkungsmessung ein

Welche Zielgruppen soll Ihr Vorhaben erreichen, welche Wirkungen Wirkungen streben Sie an, wie definieren Sie die einzelnen Stationen der Wirkungskette und wie messen Sie Ihren Wirkungsgrad?

Hilfreiche Antworten auf diese Fragen finden Sie in den Beiträgen zur Wirkungsevaluation von mFUND-Projekten:

2. Kennen Sie Ihre Zielgruppe(n):

Wen möchten Sie mit Ihrem Projekt erreichen? Überlegen Sie sich für jede Zielgruppe, welche Bedarfe sie hat, und wie Sie mit dem Projekt (noch) besser auf diese Bedarfe reagieren können. Sprechen Sie hierfür auch mit Vertreter:innen dieser Zielgruppe(n) – sie können Ihnen am besten sagen, wie Sie sie mit Ihrem Projekt unterstützen können. Verfeinern Sie mit diesen Informationen die Wirkungsziele.

Beispiel: Mit Ihrem Projekt möchten Sie testen, wie Ampelanlagen durch eine KI entsprechend des aktuellen Verkehrsflusses gesteuert werden können. Zielgruppen für dieses Projekt könnten sein:

  • Verkehrsteilnehmer:innen
  • Kommunen: als Betreiber der Ampelanlagen
  • (Fach-)Öffentlichkeit/ wissenschaftliche Community: als Multiplikator:innen
  • Fahrzeughersteller: für die Herstellung von Schnittstellen
3. Setzen Sie sich realistische Ziele:

Sie können mit Ihrem Projekt allein wahrscheinlich nicht die Welt retten, wohl aber einen Beitrag dazu leisten! Setzen Sie sich also entsprechende Wirkungsziele, die Sie im Projektverlauf regelmäßig überprüfen. So können Sie nachsteuern, falls Sie die Ziele unter- oder übertreffen.

4. Analysieren Sie die Wirkung Ihres Projekts:

Verfolgen Sie Ihre gesteckten Ziele in regelmäßigen Abständen nach und prüfen Sie, wie sich die Wirkung Ihres Projekts entwickelt. Nutzen Sie dafür vorher festgelegte Indikatoren, die Ihnen helfen, Ihre Wirkungsziele greifbar zu machen. Eine Selbstevaluation am Ende des Projekts hilft dabei, herauszufinden, welche Hemmnisse und Erfolgsfaktoren in der Projektarbeit und -umsetzung eine Rolle gespielt haben. Diese Erkenntnisse können Sie gut für Folgeprojekte nutzen und sie in die betreffenden Planungen transferieren.

Beispiel: Formulieren Sie Ihre Ziele und Indikatoren nach dem SMART-Prinzip:

  • Spezifisch: Definieren Sie Ziele eindeutig, sodass auch Dritte sie verstehen.
  • Messbar: Der Erfolg sollte durch qualitative und/ oder quantitative Methoden messbar sein.
  • Akzeptiert: Die Ziele sollten von Stakeholder:innen akzeptiert werden.
  • Realistisch: Das Ziel sollte mit den verfügbaren Ressourcen erreichbar sein.
  • Termingerecht: Legen Sie einen Zeitpunkt fest, an dem das Ziel erreicht sein soll.

Lesetipp: Mit der Emmett-Wirkungsmatrix Projekte selbst evaluieren

Cover eines Dokument mit der Aufschrift Emmett, in schwarz-weiß gestaltet

Mehr Informationen zur Zieldefinition sowie grundlegendes Wissen zur Wirkungsorientierung finden Sie im Leitfaden zur Emmett-Wirkungsmatrix. Die Emmett-Wirkungsmatrix ist ein Instrument zum Wirkungsmonitoring und wurde speziell für Mobilitätsprojekte entwickelt.

5. Tauschen Sie sich mit anderen aus:

Nutzen Sie Austausch- und Vernetzungsformate, um mit anderen Projekten in Kontakt zu kommen. Vielleicht verfolgen andere Projektteams das gleiche Ziel oder streben eine ähnliche Wirkung an? Der Austausch darüber kann dabei helfen, Ideen zu finden und zu festigen sowie Schnittstellen und Synergiepotenziale zu entdecken. Sie können sich auch gegenseitig darin unterstützen, Wirkungsketten zu erstellen.

Finden Sie im Emmett-Veranstaltungskalender interessante Events, insbesondere Fachaustausche und Workshops.

Nutzen Sie im Emmett Netzwerk die Möglichkeit, Erfahrungen und Daten auszutauschen, Mitmach-Gesuche zu erstellen und direkten Kontakt zu anderen aufzunehmen.

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