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Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung für eine inklusive und gendergerechte Mobilität?

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Redaktion Emmett

Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung für eine inklusive und gendergerechte Mobilität?

Im Gespräch mit Mobilitätsexpertinnen aus dem Women for Datadriven Mobility-Netzwerk diskutierte Emmett-Projektleiterin Lena Rickenberg digitale Lösungen für eine inklusive Mobilität. Aus Sicht der Expertinnen ist ein Zusammenspiel aus Digitalisierung und weiteren Maßnahmen wie dem barrierefreien Ausbau entscheidend.

Navigations-Apps für die schnelle Reiseroute, Online-Services für den bequemen Weg zur nächsten Haltestelle und Systeme zum Finden und Buchen des nächstgelegenen Parkplatzes: Digitale Lösungen erleichtern unser Leben.

Aber profitieren alle Menschen gleichermaßen von der Digitalisierung? Oder sind wir als Gesellschaft im Moment dabei, analoge Ungerechtigkeiten im Verkehrsbereich, die vor allem Frauen, Menschen mit Behinderung, ältere Personen und Kinder betreffen, zu digitalisieren?

Anders gefragt: Welche Chancen birgt die Digitalisierung für eine gendergerechte und inklusive Mobilität?

Darüber diskutierte Emmett-Projektleiterin Lena Rickenberg mit diesen Expertinnen aus dem WDM-Netzwerk:

  • Dr. Ing. Ines Kawgan-Kagan, Gender- und Mobilitätsexpertin, Gründerin des AEM Instituts
  • Lelia König, Co-Founderin der Dashfactory GmbH, mFUND-Projekt Space2Ride
  • Dr. Ing. Heike Twele, Projektmanagerin bei HaCon, mFUND-Projekt OPENER next

Sehen Sie in dem Video, welche Chancen die Digitalisierung aus Sicht der Mobilitätsexpertinnen bietet und wo ihre Grenzen sind.

Digitalisierung als Teil der Lösung

Die Mobilitätsexpertinnen sehen in der Digitalisierung viele Chancen für eine inklusivere Mobilität. Für Ines Kawgan-Kagan ist klar, dass durch ein multimodales Angebot und die datengesteuerte Vernetzung verschiedener Verkehrsträger Lücken im ÖPNV-Netz geschlossen und so fehlende Angebote für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen überbrückt werden könnten.

Ein weiterer großer Vorteil sei die Befähigung und Einbindung von Bürger*innen. Mit digitalen Anwendungen können Menschen einfacher angesprochen und beispielsweise in Datenerhebungen einbezogen werden, so Lelia König. Dadurch könne das Mobilitätsverhalten unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in Verkehrsdaten repräsentiert und die Datenqualität verbessert werden.

Auch die Bereitstellung von Informationen, beispielsweise zu barrierefreien Reiseketten oder der Beschaffenheit einer Haltestelle, sei durch die Digitalisierung einfacher geworden und kompensiere die Mobilitätseinschränkungen vieler Menschen. Die Expertinnen sind sich jedoch einig, dass Informationen allein nicht ausreichen. Um eine gendergerechte und inklusive Mobilität zu gewährleisten, müsse das eigentliche Ziel der Ausbau barrierefreier Zugänge sein. Inklusion dürfe kein Luxus sein, da sie einen großen Querschnitt der Bevölkerung betreffe, so Heike Twele.

Wie sehen Sie die technologischen Entwicklungen? Welche Aspekte der Digitalisierung ebnen Ihrer Meinung nach den Weg zu einer gendergerechten, inklusiven Mobilität?

Schreiben Sie uns: momo@irights-lab.de

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